Die Campingkreuzfahrt, Juli 2021

Was ist das? Im Juli 2021, als die Corona-Beschränkungen wieder gelockert wurden, waren Kreuzfahrten mit Einschränkungen wieder möglich. Wir entschieden uns für eine Kreuzfahrt ab Venedig. Die Route führte über Kefalonia, Mykonos, Katakolon, Korfu und Bari zurück nach Venedig.

Wenn man schon mal in Venedig ist, kann man der zweiten Leidenschaft frönen und einen Campingurlaub anhängen. Wo könnte man das besser als in Cavallino, auf dem Campingplatz Sant‘ Angelo Village?

Zuerst buchten wir die Kreuzfahrt. Nachdem dies geregelt und bestätigt war, reservierten wir ein Hotel für eine Nacht in Venedig und einen Platz auf Sant‘ Angelo Village. Dann mussten wir noch eine Abstellmöglichkeit für unser Auto während der Kreuzfahrt finden. Das war nicht ganz einfach, da im Auto das ganze Campingzubehör und die Pedelecs auf dem Fahrradträger verstaut waren. Schließlich entschieden wir uns für VIP-Parking im Parkhaus Venezia Tronchetto Parking. Dort gibt es besonders gesicherte Bereiche, die nur in Begleitung eines Mitarbeiters zugänglich sind.

Die Planung stand, und am 16.7.2021 sollte es losgehen. Im Vorfeld traten einige coronabedingte Schwierigkeiten auf. Zuerst bekamen wir eine Mail, dass die Kreuzfahrt nicht in Venedig, sondern in Triest enden würde. Kurze Zeit später erreichte uns die nächste Mail: Jetzt sollte die Reise auch in Triest starten. Verunsichert und verwirrt nahmen wir Kontakt mit Costa Kreuzfahrten auf. Hotel und Parkhaus waren ja bereits gebucht. Der Anreiseort Venedig blieb bestehen, da dort Coronatests für die Passagiere durchgeführt werden sollten. Zum Glück mussten wir nicht umplanen.

Die Vorfreude steigerte sich, da mein Bruder zur selben Zeit wie wir ein paar Tage auf dem Campingplatz verbringen wollte.

Am 16.7.2021 machten wir noch Coronatests, denn diese waren für die Durchreise und Einreise nach Italien notwendig. Am nächsten Morgen ging es dann los in Richtung Venedig. Unterwegs buchten wir ein Hotel am Autohof Brenner, um dort zu übernachten. Am 17.7.2021 kamen wir in Venedig an. Am Parkhaus wollte man uns durchwinken. Nachdem wir mehrfach darauf hingewiesen hatten, dass wir VIP-Parking gebucht hatten, wurden wir zu unserem Parkplatz gebracht. Vergittert und gesichert. Die ganze Zeit blieb ein Mitarbeiter des Parkhauses dabei. In diesem Bereich hätten acht Fahrzeuge parken können. Das Kreuzfahrtgepäck ließen wir im Auto, zusammen mit den Campingsachen.

Den Rest des Tages genossen wir in Venedig. Abends gingen wir lecker und verhältnismäßig preiswert essen.

Am nächsten Vormittag holten wir, in Begleitung eines Parkhausmitarbeiters, unser Kreuzfahrtgepäck aus dem Auto und gingen zum Terminal. Was wir nicht nachvollziehen konnten, war, dass alle einen Schnelltest machen mussten. Zusätzlich mussten alle, die nicht aus Italien kamen, einen PCR-Test machen. Nachdem das Schnelltestergebnis da war, wurden wir per Bus nach Triest gebracht. In einer Halle am Hafen mussten wir noch das Ergebnis des PCR-Tests abwarten. Endlich konnten wir auf die Deliziosa. Über die wirklich wunderbare Kreuzfahrt werde ich einen eigenen Bericht schreiben.

Am Ende der Kreuzfahrt ging es per Bus zurück nach Venedig. Als der Mitarbeiter des Parkhauses mit uns an unserem Auto war, machte er uns darauf aufmerksam, dass das Beifahrerfenster die ganze Zeit offen war. Zum Glück war niemand daran gekommen. Allein dafür hat sich das VIP-Parken schon gelohnt.

Es folgten noch wunderschöne Tage in unserem Zelt auf Sant‘ Angelo, bevor wir wieder nach Hause mussten.

Wie gesagt, Kreuzfahrt und Camping passen zusammen!

Costa Smeralda, westliches Mittelmeer

Vor der ersten Coronawelle hatten wir das Glück, mit der Costa Smeralda das westliche Mittelmeer befahren zu können. Aufgrund von Bauverzögerungen musste unsere für Dezember geplante Kreuzfahrt verschoben werden. Also haben wir über Karneval die Flucht ergriffen und sind in den Süden geflogen.

Zum ersten Mal sind wir in Civitavecchia an Bord gegangen. Gegenüber Savona fanden wir es deutlich angenehmer. Die Anfahrt vom Flughafen war viel kürzer und im Terminal war nahezu nichts los. In Zukunft werden wir versuchen, wenn es geht, ab Civitavecchia zu fahren. Rom, für uns eine der schönsten Städte, fehlt dann natürlich. Wir waren schon häufiger dort, sodass wir auf einer Kreuzfahrt auch mal auf Rom verzichten können. Und wenn wir Rom sehen wollen, reisen wir halt früher an.

Vom Flughafen ging es in einem Großraumtaxi zum Hafen. Als wir die Smeralda sahen, meinten wir beide: „Was für eine Schrankwand“. Einfach ein riesiges Schiff. Sicherlich ist sie nicht so elegant wie andere Schiffe, aber trotzdem ein tolles Schiff. Der fast senkrechte Bug und das steile Heck wirken wie ein Klotz. Die enorme Höhe ist absolut beeindruckend. Aus der Entfernung hatten wir nicht das Gefühl, auf ein Schiff zuzufahren. Einmal auf dem Schiff hat sich der Eindruck umgekehrt. Man merkt, dass dieses Schiff von anderen Designern als die früheren Costa-Schiffe gestaltet wurde. Viele Innenbereiche wirken deutlich heller und großzügiger als auf anderen Schiffen. Natürlich ist „Costa“ auch im Design der Smeralda erkennbar.

Besonders beeindruckend fanden wir das Colosseum und die Bar Superba.

Auf dem Schiff haben wir uns sehr schnell zurechtgefunden. Die unterschiedlich gestalteten Bereiche des Schiffes machen die Orientierung leicht. Auch die interaktiven Displays waren sehr hilfreich. Man merkte deutlich, dass das Schiff neu war und es die üblichen „Kinderkrankheiten“ gab.

Schon der erste Abend war für uns etwas Besonderes. Wir haben liebe Bekannte wiedergesehen. Antonio Ferlito und seine Band machten Musik im Jazz Club. Es war einfach klasse, Antonio wieder zu hören, zu sehen und zu sprechen.

Von Civitavecchia ging es nach La Spezia. Am nächsten Morgen sollten wir dann in Savona ankommen. Doch große Ereignisse warfen ihre Schatten voraus. Nicht morgens, sondern schon abends gegen 22:30 Uhr trafen wir in Savona ein. Um das Schiff wurden Scheinwerfer aufgebaut und das komplette Schiff wurde auf Hochglanz geputzt. Wozu? Zur Taufe. Durch die verspätete Auslieferung musste auch die Taufe verschoben werden. Und nun, am 22. Februar 2020, sollte sie stattfinden. Als Stargast wurde Penélope Cruz erwartet, und sie kam auch. Teile des Schiffes wurden für die Feierlichkeiten gesperrt. Alle Passagiere konnten das Zeremoniell über Videoleinwände verfolgen. Nach der offiziellen Taufe gab es ein großes Feuerwerk.

Es fand auch ein Fanclubtreffen in der Aperol Spritz Bar statt. Schön, Ronny und Kevin mal persönlich kennenzulernen.

Eine wunderbare Kreuzfahrt.