Grand Turk, die Hauptinsel der Turks- und Caicosinseln, zählt je nach Quelle zwischen 5.000 und 7.000 Einwohner. Der Tourismus stellt, wie in vielen Regionen der Karibik, die wichtigste Einnahmequelle dar. Besucher werden von den traumhaften Stränden, den historischen Gebäuden und der einzigartigen Kultur der Insel angezogen. Neben dem Tourismus spielen Fischerei und kleinere Dienstleistungen eine Rolle in der lokalen Wirtschaft. Jedoch ist die Insel stark von Importen abhängig, insbesondere bei Lebensmitteln, was die Kosten für den Lebensunterhalt erhöht.

Die Region ist immer wieder von Hurrikanen betroffen, die schwere Schäden anrichten können. Besonders in Erinnerung geblieben ist Hurrikan Irma im Jahr 2017, der die Insel hart traf und die Infrastruktur massiv beeinträchtigte. In der Folge kam es zu einem Stromausfall, der über fünfeinhalb Monate andauerte. Diese schwierige Zeit forderte von den Bewohnern enorme Widerstandskraft und Kreativität, um ihren Alltag zu bewältigen. Der Wiederaufbau hat gezeigt, wie wichtig internationale Unterstützung und Gemeinschaftssinn sind.

Ein weiteres Problem der Insel ist die begrenzte Nahrungsmittelproduktion. Aufgrund der kargen Böden und des tropischen Klimas ist der landwirtschaftliche Ertrag begrenzt, und viele Lebensmittel müssen aus anderen Ländern importiert werden. Dennoch gibt es Bemühungen, die lokale Produktion zu steigern. Einige Inselbewohner betreiben kleine Farmen, auf denen sie tropische Früchte wie Mangos und Guaven sowie Gemüsesorten wie Süßkartoffeln und Yams anbauen. Auch die Fischerei trägt zur Versorgung der Bevölkerung bei, vor allem mit Hummern und Conch, einer beliebten Muschelart in der Region.

Für unseren Ausflug haben wir eine Tour in einer offenen Tram gebucht, die ohne Schienen auskommt. Trotz der scherzhaften Wiederholungen des Fahrers war die Tour informativ. Wir fuhren einmal komplett über die Insel.

Entlang der Strecke begegneten uns zahlreiche freilaufende Esel. Während eines Zwischenstopps hatten wir Gelegenheit, Souvenirs zu erwerben. Besonders interessant: Eine Nachbildung der Raumkapsel, mit der John Glenn in der Nähe der Insel landete, befindet sich auf einer Kreuzung.

Am nördlichen Ende der Insel besichtigten wir einen Leuchtturm, allerdings nur von außen. Die freilaufenden Esel hinterließen bei uns einen bleibenden Eindruck.