Grönland – Island – Schottland – Fazit

Das wichtigste Vorweg

Nun ist einige Zeit nach der Kreuzfahrt vergangen. Wenn man einen Abrechnungsstrich drunter zieht, war es eine gute Kreuzfahrt. Es hat sich gelohnt und es war schön. Trotzdem würden wir genau diese Kreuzfahrt nicht noch einmal machen.

Die Route

Uns war von Anfang an klar, dass bei einer 23 tägigen Kreuzfahrt, 9 Seetage, der Prince Christians Sound wäre ja auch ein Seetag gewesen, sind schon ein hoher Anteil. Durch die Routenänderung sind Seetage hinzugekommen. Gegen Wetter kann man nichts machen. Leider konnten wir, wegen der Witterungsbedingungen, die Seetage nicht so verbringen, wie wir es gerne getan hätten. Gegen Kälte kann man sich entsprechend anziehen. Aber bei teilweise -5° C und regnerischem Wetter ist man nicht gerne draussen. Auch das grau in grau trug nicht unbedingt zur guten Laune bei.

Die Route war wirklich interessant. Landschaftlich waren wir sehr beeindruckt. Die Orte waren teilweise sehr klein und haben wenig geboten. Trotzdem war es gut sie mal gesehen zu haben. Reykjavik, Aberdeen und South Queensferry (Edinburgh) könnten wir uns auch als zukünftige Ziele, z.B. für einen Städtetrip, vorstellen. Für die anderen Orte gilt das weniger. Wir würden eine Kreuzfahrt sicher nicht ausschliessen, nur weil da einer dieser Orte enthalten ist.

Das Schiff

Die Favolosa ist ein sehr schönes Schiff. Wir mögen sie. Auch wenn sie etwas grösser als die Deliziosa ist. Sie bietet für jede Altersklasse genug Möglichkeiten. In Kürze werde ich noch weiter Fotos von der Favolosa einstellen.

Doch jetzt zu einigen kritischen Anmerkungen.

Die Passagiere

Ehrlich gesagt, kann ich das Verhalten mancher Menschen nicht nachvollziehen. Nehmen wir mal das Beispiel: Aufzüge. Es gibt zwei Tasten für die Anforderung eines Aufzuges. Jeweils eine für hoch und eine für runter. Die Tasten gelten dann direkt für mehrere Aufzüge. Offensichtlich sind die Leute der Meinung, dass es schneller geht, wenn sie die Tasten für beide Richtungen drücken. Sie stehen auf Deck 5 und wollen zu Deck 3 und drücken in beide Richtungen. Es kommt ein Aufzug und es wird deutlich angezeigt, dass er aufwärts fährt. Die Person steigt ein und drückt auf die 3. Auf Deck 7 steigt eine weitere Person ein und will nach Deck 9. Die Person, die auf Deck 5 eigestiegen ist, beschwert sich lautstark was das doch für eine sch… Aufzugsteuerung sei. Teiweise sind die Aufzüge voll, weil Menschen einfach in die falsche Richtung fahren. Das Ganze hat aber noch eine weitere Konsequenz. Auf Deck 5 hält ein weiterer Aufzug, der nach unten fährt. Es wurde ja schliesslich der Abwärtsknopf gedrück. Die Türe geht auf und niemand steigt ein. Da das häufig passiert, haben sich viele Menschen angewöhnt, sobald sich die Aufzugtüre öffnet, auf die Taste, die die Türe schliesst, zu drücken. Wenn man dann nicht schnell genug ist, schliesst sich die Türe bevor man den Aufzug erreicht hat.

Oder das Verhalten auf den Treppen. Auf einer Seite des Schiffes gibt es etwas zu sehen. Am Heck von Deck 9 ist der freie Blick durch Scheiben beeinträchtigt. Auf Deck 10 ist der Blick frei. Viele Menschen stehen dann auf der Aussentreppe zwischen Deck 9 und Deck 10, gerde so, dass sie über die Scheibe gucken können und niemand kommt mehr vorbei. Auf Deck 10 ist aber noch genug Platz. Wenn mann die Leute anspricht, dass man vorbei möchte, bekommt man noch blöde Kommentare, wie, nimm doch die Treppe auf der anderen Seite. Na ja, das geht auch nicht, da auf der Seite auch etwas zu sehen ist und die Treppe auch voll steht. Auch in einem anderen Zusammenhang fällt dieses Thema auf. Vor dem Tendern, am Vortag oder noch früher, werden Nummern vergeben. Diese Nummern bestimmen, wann man tendern kann. Wenn es dann soweit ist, werden die Nummern aufgerufen. Es wird auch durchgesagt, dass man sich erst in Richtung Ausgang begeben soll, wenn die eigene Nummer aufgerufen wurde. Wenn man dann zum tendern gehen will, kommt man nicht mehr durch, weil die Treppen von sitzenden Menschen blockiert werden, deren Nummern offensichtlich noch nicht aufgerufen wurden.

Wenn man keine Suite hat, kann man sich das Frühstück für €5,- auf der Kabine servieren lassen. Es kommt dann, so unsere Erfahrung warm und frisch zubereitet auf die Kabine. Auf dieser Kreuzfahrt hatten wir den Eindruck, dass deutlich mehr Menschen ihr Essen im Buffetrestaurant holen und mit auf die Kabine nehmen. Das mag auch der Tatsache geschuldet sein, dass Durchsagen kamen, in denen es um Magen- Darmprobleme ging. Dadurch standen auch deutlich mehr Tablets mit Essensresten auf den Fluren. Am meisten viel das beim Frühstück auf. Wenn man sich das Essen auf die Kabine liefern lässt, sind Abdeckungen für die Teller dabei. Das ist, wenn man es holt, nicht der Fall. Die Essensreste auf dem Flur zu sehen, ist nicht beonders appetitlich. Wenn man sich das Geld für die Lieferung und Abholung sparen will, sollte man das Tablett auch zurück bringen.

An Bord

Das Personal an den Bars, in den Restaurants, der Kabinensteward usw. war stets sehr freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit. Ein grosses Lob und ein Dank von uns. Eine andere Erfahrung habe ich an der Rezeption gemacht. Bereits am ersten Abend hatten wir einen Zettel in der Kabine, dass der Balkon am Folgetag wegen Wartungsarbeiten nicht genutzt werden könne. In den ersten acht Tagen konnten wir den Balkon sechs Tage wegen Wartungs- und Reinigungsarbeiten nicht nutzen. Wartungs- und Reinigungsarbeiten müssen sein. Trotzdem war das in unseren Augen sehr viel. Als ich zu Rezeption gegangen bin und vorgetragen habe, dass ich es nicht gut fände, dass wir den Balkon regelmässig nicht benutzen könnten, bekam ich zur Antwort, dass er doch ab 16:00 Uhr benutzbar sei. Dabei gab es kein Wort der Entshuldigung oder ähnliches. Ich empfand die Antwort als ziemlich unverschämt und habe eingewandt, dass ich die Balkonkabine für den kompletten Zeitraum gebucht und bezahlt habe und nicht erst nach 16:00 Uhr. Die einzige Reaktion war, dass ich mich ja nach der Kreuzfahrt beschwerden könne. Hier sehe ich in der Serviceorientierung deutliches Verbesserungsppotenial. Auch eine Rhetorikschulung wäre sinnvoll.

Aus Gesprächen, die wir einfach nur mitbekommen haben, aber auch aus Gesprächen, die wir geführt haben, haben wir deutlich mehr Kritik wahrgenommen als bei vorherigen Kreuzfahrten. Einiges davon war, zumindest nach meiner Meinung, nicht nachvollziehbar. Insbesondere die Kritik, dass zu wenig deutschsprachiges Personal an Bord sei, kann ich nicht nachvollziehen. Es ist nun mal ein italienisches Schiff und es gibt diverse deutschsprachige Ansprechpartner. Aber viele kritische Anmerkungen waren nachvollziehbar. Diverse „Vielfahrer“ stellten fest, dass sich der Service verschlechtert habe. Passagiere, die vorher mit anderen Gesellschaften, wie MSC, AIDA oder Mein Schiff gefahren sind, sagten nie wieder Costa. Und einige, die das erste Mal eine Kreuzfahrt gemacht haben, sagten, ich weiss nicht, ob ich noch einmal eine Kreuzfahrt mache, aber wenn dann nicht mit Costa.

Oft sind es Kleinigkeiten, aber die summieren sich.

An der Poolbar am Heck von Deck 9 mussten wir feststellen, dass bei früheren Kreuzfahrten deutlich häufiger die Tische abgeräumt und gesäubert wurden. Oft standen an freien Tischen die leeren Gläser für eine sehr lange Zeit, im Vergleich zu früher.

Essen ist bei Kreuzfahrten ja immer ein besodneres Thema. Was ich schon deutlich vor Corona gefordert habe und während Corona umgesetzt wurde, ist, dass die Speisekarten auch per APP lesbar sind. Das ist für mich, mit meiner Sehbehinderung, eine deutliche Erleichterung. Die Gerichte haben oft hochtrabende Namen und sind uns unbekannt. Teilweise schaue ich dann in die englische Karte oder bei Google nach, um herauszufinden, was das für ein Gericht ist. Häufig ist es trotz der Recherche etwas ganz Anderes als ich mir vorgestellt habe. Ein bezeichnendes Beispiel für diese Situation war eine Bestellung meiner Frau. Sie sagte dem Kellner, nachdem wir recherchiert hatten, was das auf der Speisekarte bedeuten könne, dass sie als Starter eine Suppe möchte und deshalb die Suppe aus den Classics bestelle. Der Kellner erwiderte daraufhin, dass das erste Gericht bei den Startern eine Suppe sei. Oder auch die Haxe, die sich als dünne Scheibe Fleisch herausstellte. Es wäre sehr hilfreich, wenn die Beschreibungen eine bessere Aussagekraft hätten. Es wäre sicher auch hilfreich, wenn in der APP ein Beispielbild zu der jeweiligen Speise gäbe. Diese Bilder sollte es m.E. geben, denn die verschiedenen Mitarbeiter an Bord müssen ja auch wissen, wie sie die Teller anrichten müssen. Die Qualität der gelieferten Produkte lieferte keinen Punkt der Benstandung. Unser Tisch befand sich in Deck 4 direkt am Heck des Schiffes. Vielleicht war es der Entfernung zur Küche geschuldet, oder es gab andere Gründe, dass das Essen regelmässig noch nicht einmal warm war. Diese Kritik hatten wir auch schon bei früheren Kreuzfahrten und haben sie auf dieser Kreuzfahrt von vielen Passagieren mitbekommen. Unser Tisch war so positioniert, dass der Kellner immer über das Essen meiner Frau greifen musste um es der Tischnachbarin zu servieren.

Auch beim Unterhaltungsprogramm haben wir Veränderungen feststellen müssen. Im Tagesprogramm fand man früher, vor Corona, deutlich häufiger den Punkt Livemusik. In der Bar auf Deck drei war i.d.R. jeden Abend eine Band. Und wenn im Programm Live Musik stand, war das auch Live Musik. Auch wenn es nur ein Gittarrenspieler war, der dazu gesungen hat. Heute besteht die Live Musik oft aus einem DJ, der seine Playlist laufen lässt und das wars. Das ist sehr schade, denn wir lieben es, wie die Italiener bei Live Musik feiern.

Resumee

In diesem Beitrag habe ich viele kritische Anmerkungen gemacht. Trotzdem werden wir weiter Costa fahren. Wahrscheinlich aber nicht mehr so viel wie in der Vergangeheit. Und wenn sich der Trend so weiter fortsetzt…?

Der Costendruck auf die Kreuzfahrtgesellschaften ist offensichtlich und hat sich nach Corona verschärft. Auch die wirtschaftliche Situation der potentiellen Kreuzfahrtgäste hat sich in den letzten Jahren nicht unbedingt zum Positiven entwickelt. Ein weiterer Aspekt ist, dass es offensichtlich schwerer geworden ist, geeignetes Personal zu finden. Trotzdem sehe ich ein grundsätzliches Problem. Die Preisfindung für ein Produkt ist ein komplexer Prozess mit vielen Einflussfaktoren. Ein besonders schwierig zu ermittelnder Faktor ist die Frage, was ein Kunde bereit ist, für ein Produkt zu zahlen. Wichtig dabei ist, zu wissen, was der Kunde für eine Erwartungshaltung an das Produkt hat. Genau hier setzt meine Kritik an. Bei dieser Kreuzfahrt habe ich verstärkt den Eindruck gewonnen, dass die Erwartungshaltung der Kunden nicht erfüllt wurde. Viele wären bereit gewesen, mehr für die Kreuzfahrt zu zahlen, wenn dafür die Erwartungshaltung erfüllt worden wäre. So läuft Costa Gefahr, die Kunden zu verlieren und begibt sich in eine gefährliche Abwärtsspirale.

Tag 19: 25.07.2024 – Kirkwall, Schottland

Die Hafeneinfahrt

Das Schiff, dass bei der Einfahrt in den Hafen von Kirkwall zu sehen ist, ist die Ambience der  Ambassador Cruise Line. Sie, ein Schiff mit bewegter Geschichte, liegt hier zum tendern.

Vormittags gab es eine Durchsage, dass wir uns für die EInreiseformalitäten um 13:00 Uhr, in der Bar im Heck auf deck 5 einfinden sollten. Die Aufforderung galt für Alle, auch für die, die das Schiff nicht verlassen wollten. Auch die, die Ihre Kabine wegen Quarantaine nicht verlassen durften wurden, auf ihrer Kabine, kontrolliert.

Kurz nach 11:00 Uhr haben wir angelegt und gehofft, dass es früher losgehen könnte. Das war nicht der Fall. Ich gehe davon aus, das die Zeit bis 13:00 benötigt wurde um Vorbereitungen zu treffen und die Crew zu überprüfen.

Wir waren gegen 13:00 da. Die Schlange ging durch das ganze Schiff und endete an den Geschäften im vorderen Bereich des Schiffes. Wir hatten schon befürchtungen, dass es ewig dauern würde. Am Ende dauerte der ganze Prozess eine knappe Stunde. Unser Pass wurde kontrolliert und wir bekamen einen Aufkleber auf unsere Costa Card. Einen ähnlichen Prozess haben wir mal auf der Überfahrt von Neuseeland nach Australien erlebt. Da war es, was wir besser fanden, allerdings so, dass am Seetag, vor dem Anlegen in Melbourne, die Papiere von den Australischen Behörden, kontrolliert worden. Ob es an den Kosten oder an den Schottischen Behörden liegt, dass es hier anders war, kann ich nicht beurteilen.

Eine besonderheit, die uns gut gefallen hat, war der kostenfreie Shuttleservice. Schon auf dem Weg zum Shuttle vielen uns einige Dinge auf. Die veile fleissigen Helfer im Hafen, die uns den Weg wiesen und auch sonst mit Rat und Tat zu Seite standen, haben wir in der Form vorher noch nicht erlebt. Dann noch das Willkommensschild mit dem Datum und den Schiffnamen und dem Datum.

Klein aber fein. Mit ca. 7.000 Einwohnern ist Kirwall wirklich nicht besonders gross und wirkt bei den Passagieren von zwei Kreuzfahrtschiffen überlaufen. Die Stadt strahlt eine rustikale Schönheit aus, und man kann die Geschichte der Stadt fühlen. In der Fussgängerzone ist uns ein Trupp singender Vikinger entgegen gekommen. Skuril und Beeindruckend waren die Männer, wie sie dort singend durch die Strasse marschierten.

Bevor wir uns auf den Rückweg zum Schiff gemacht haben, sind wir noch einmal auf ein Bier in einen, wirklich kleinen Biergarten gegangen. Er war wirklich klein, nur zwei Bierzeltgarnieturen. Verwirrend waren für uns an dieser Stelle die Jugendschutzvorschriften. Als Torsten mit seiner leeren Colaflasche in den Pub ging um eine neue zu bestellen, teilte man uns mit, das es nicht erlaubt sei. Was genau, konnten wir nicht in erfahrung bringen. Ob er nicht alleine da rein durfte, auch wenn sin Vater draussen sitzt und er nut eine Cola bestellen wollte oder ob er auch nicht, in begleitung eines Erziehungsbereichtigten in den Biergarten durfte. Innen entsprach der Pub dem Klischee, dass man von britischen Pubs hat.

Den Abend haben wir dann, mit sehr netten Menschen, auf der Favolosa, gemütlich ausklingen lassen

Tag 11: 17.07.2024 – Seetag

Ja ich weiss, ich bin immer noch Berichte über die letzten Seetage schuldig. Aber irgendwie haben wir einfach die Zeit genossen und ich hatte wenig Lust zu schreiben. Heute war ein besonderer Tag. Ein anderer Passagier sagte, dass dieser Tag für vieles entschädigen würde. Ich kann dieser Aussage nur zum Teil folgen, denn es gibt nicht wofür wir entschädigt werden müssten. Routenänderung zu unserer Sicherheit sind absolut OK. Trotzdem steckt in dieser Aussage ein Stück Wahrheit. Der Tag war ein Highlight und wird mit, ich denke allen Passagieren, in Erinnerung bleiben.

Im Laufe des Vormittags stellten wir fest, das wir eine, na ja, nicht so direkte Route in Richtung Nuuk fuhren. Die Eisberge wurden mehr und alle haben fotografiert. Dann kam eine Durchsage die sagte, dass wir um 1:00 in den Arkus Fjord einfahren. Die genauen Positionsangaben und die Route werde ich bei einer Aktualisierung noch nachliefern. Hier schon mal die Bilder. Bevor es die Bilder gibt, bedanke ich mich. Ich kann mir sehr gut vorstellen, die Brückenbesatzung in dieser Zeit unter extremer Anspannung gestanden hat. Viele Dank an die Menschen, die uns diesen Tag möglich gemacht haben!

Unvergesslich!

Tag 4: 10.07.2024 – Seydisfjördur

Erster Hafen auf der Kreuzfahrt. Grosse Vorfreude. Alleine die Einfahrt in den Hafen von Seydisfjördur soll ein Gedicht sein. Als ich dann Morgens aufstand war die Enttäuschung schon recht gross. Wir fuhren durch dichten Nebel. Der Nebel lichtete sich noch bevor wir in den Fjord einfuhren. Dann war die Aussicht einfach Gradios

Seydisfjördur ist ein kleiner Ort und hat nur 685 Einwohner und liegt in eine wunderschöne Landschaft eigebettet. Genau so klein wie der Ort ist der Hafen. Mit der Favolosa kann man da nicht anlegen.

Bin wunderschönen Wetter sind wir von der Favolosa an Land getendert. Es gibt auch ein 360° Video von der Tour. Dass muss ich noch, vielleicht an einem der nächsten Seetage, bearbeiten.

Angenehme Temperaturen und Sonnenschein liessen den Ort in malerischen Farben erscheinen. Man darf von so einem kleinen Dorf natürlich nicht zu viel erwarten. Aber es hat sich wirklich gelohnt.

Na, der Tag endete dann leider mit einer Niederlage für die Niederländer.

Aktuelle Position der Costa Favolosa

Der Kreuzfahrtvirus: Wie es uns packte

### Der Kreuzfahrtvirus: Wie es uns packte

**Ein besonderes Geschenk**

Im Jahr 2014 stand der 70. Geburtstag meiner Mutter an. Mein Bruder, meine Schwägerin, meine Frau und ich suchten nach einem passenden Geschenk. Wir waren uns einig, dass das Wichtigste, was man einem Menschen schenken kann, Zeit ist. Also beschlossen wir, gemeinsam Zeit zu verbringen. Daraus entstand die Idee einer Kurzkreuzfahrt.

Nach der Terminkoordination konnte gebucht werden. Die Kreuzfahrt auf der AIDA Vita startete einige Tage nach dem 70. Geburtstag. Sie führte von Palma de Mallorca über Cannes und Barcelona zurück nach Palma de Mallorca. Es war ein sehr schönes Familienereignis.

**Erste Eindrücke und Zweifel**

Am Ende der Reise waren wir nicht vollständig von Kreuzfahrten überzeugt. Die Außenkabine war nicht unser Ding, und auch das Flair dieser Kreuzfahrt konnte uns nicht begeistern. Trotzdem überlegten meine Frau und ich, doch einmal eine „richtige Kreuzfahrt“ zu machen.

**Die zweite Chance: Costa Pacifica**

Im April machten wir auf der Costa Pacifica eine Kreuzfahrt durch das westliche Mittelmeer. Natürlich mussten wir noch viel über Kreuzfahrten lernen. Savona wird nie unser Lieblingsabfahrtshafen werden. Der Flug nach Mailand und die anschließende Busfahrt nach Savona waren einfach zu lang und zu anstrengend, besonders für die Rückreise. Trotzdem hat uns die Kreuzfahrt begeistert. Die Costa Pacifica nahmen wir als wunderbares Schiff wahr. Heute, nachdem wir diverse andere Schiffe kennengelernt haben, sind wir nicht mehr so begeistert von der Pacifica. Das bedeutet nicht, dass das Schiff schlecht ist. Wir sitzen gerne an Außenbars, aber auf der Pacifica gibt es nur eine, die meist geschlossen ist. Das ist unser einziger, aber wichtiger Kritikpunkt an der Pacifica. Der Service auf dieser Kreuzfahrt war klasse und hat uns überzeugt. Auch die Route hat uns sehr gefallen. Rundum zufrieden, wurde die Infektion mit dem Kreuzfahrtvirus stärker.

**Ein Traum auf der Celebrity Solstice**

Nach diesem Erlebnis buchten wir für November 2017 eine besondere Kreuzfahrt. Sie sollte zum Ende der Berufstätigkeit meiner Frau ein Traum werden: Zwei Wochen auf der Celebrity Solstice von Auckland (Neuseeland) über die Nord- und die Südinsel bis nach Melbourne und Sydney in Australien. Die ganze Reise war einfach nur ein Traum. Auch das Schiff war ein vollkommen anderes Erlebnis. Von da an hatte uns der Virus voll im Griff, und wir wurden süchtig nach Kreuzfahrten.

Kreuzfahrt mit der Costa Fascinosa – 24.10.2022 – 03.11.2022

Oft werde ich gefragt, warum ich mit Costa fahre. Das hat viele Gründe. Costa ist die einzige Kreuzfahrtgesellschaft, die Sonderkonditionen für Menschen mit Behinderung anbietet. Hat man einen Schwerbehindertenausweis mit dem Merkzeichen „B“ für Begleitperson und bucht eine sogenannte H-Kabine, ist die Begleitperson frei. Das betrifft natürlich nur die im Kabinenpreis enthaltenen Leistungen. Ausflüge, Getränkepakete usw. muss die Begleitperson natürlich auch zahlen. Die Anzahl der H-Kabinen ist begrenzt. Auch eine Buchung über das Internet ist leider nicht möglich. Das wäre ein Service, den ich mir von Costa wünschen würde. Ein weiterer Grund ist das „Dolce Vita“ an Bord. Es ist anders als bei anderen Anbietern. Auch der Service ist für mich, natürlich gibt es da auch Ausnahmen, sehr gut.

Diese Kreuzfahrt war für uns etwas besonderes. Normalerweise buchen wir eine H-Balkonkabine. Für diese Kreuzfahrt haben wir das Superupgrade von Costa genutzt. Das kann man nutzen, wenn man einen entsprechenden Clubstatus hat und eine Kreuzfahrt mehr macht als im Jahr zuvor. Diese Voraussetzungen waren bei uns gegeben.

An dieser Stelle muss ich mal etwas über die „Hotline“ von Costa sagen. Ich war nicht glücklich darüber, dass das komplette Callcenter aus Deutschland nach Barcelona ausgelagert wurde. Nach nun jetzt einiger Erfahrung mit dem Callcenter in Barcelona hat sich meine Skepsis gelegt. Die Mitarbeiter sind sehr engagiert und kompetent. Im Normalfall gibt es auch keine Sprachprobleme. An der Stelle möchte ich mich besonders bei unserem persönlichem Kreuzfahrtberater, Jorge Aranda, bedanken. Er unterstützt uns immer sehr gut, hat gute Vorschläge und kümmert sich wirklich. Auch bei dieser Kreuzfahrt hat er uns unterstützt, indem er uns verschiedene Alternativen aufgezeigt hat. Am Ende haben wird den Discount für die Begleitperson nicht genutzt. Wir haben eine Innenkabine gebucht und zu diesem Preis eine Grand Suite, Kabinennummer 7297, bekommen. Das Bett meiner Frau hat Geräusche gemacht. Also haben wir das Personal informiert. Umgehend wurde das Problem gelöst. Der Kabinensteward war, nicht anders als sonst, sehr hilfsbereit. Sollte ich ein Arbeitszeugnis für ihn ausstellen müssen, wäre es eine eins mit Sternchen. 

Hier sind einige 360° Bilder der Kabine

Das Schiff:

Die Costa Fascinosa ist ein sehr schönes Schiff. Das 10 Jahre alte Schiff bietet Platz für 3.800 Passagiere bei 1.100 Besatzungsmitgliedern. Was uns immer wieder auffällt ist, dass trotz der vielen Menschen die Schiffe sehr sauber sind. Das Personal ist, wie in allem was sie machen, sehr engagiert. Jetzt, nachdem es kaum noch Einschränkungen durch Corona gibt, war das Schiff ziemlich voll. Für uns eine Umstellung. Während der Coronahochzeit waren die Schiffe oft sehr leer. Wir waren mit der Deliziosa unterwegs. Das Schiff war mit ca. 600 von 2.800 möglichen Passagieren belegt. Oft fragen mich Bekannte, ob das nicht zu voll und eng wäre. Das empfinden wir nicht so, denn es verläuft sich auf den Schiffen. OK – im Buffetrestaurant wird schon mal sehr voll. 

Unser Lieblingsplatz auf dem Schiff. Die Bar auf Deck 9 am Heck. Sie unterscheidet sich wenig von Bars auf vergleichbaren Schiffen, wie zum Beispiel der Costa Deliziosa. Auf den neueren Schiffen gefällt uns die Bar am Heck nicht mehr so gut. Der Service und die Getränke sind, wie in allen Bars, sehr gut. Freundliches und zuvorkommendes Personal. Manchmal war es schwierig einen Schattenplatz zu bekommen.

Costa ist ja dafür bekannt, dass es viel Livemusik gibt. Während Corona, und auch noch jetzt, sind mehr DJ´s da als sonst. Mir wurde aber von Mitarbeitern gesagt, dass dies jetzt noch eine Folge der Coronazeit ist. Die musikalische Vielfalt ist faszinierend. Je nach Schiff und Bar. Von Classik, Jazz und Pop bis hin zu Rock ist alles zu finden. Nicht alles auf jedem Schiff. Aber auf jedem Schiff ist Vielseitigkeit gegeben.

Da wir bis jetzt noch nie eine komplette Aufführung gesehen haben, können wir nichts über das Theater sagen. Die anderen Passagiere waren immer begeistert.

Das Essen

Wie immer bei Costa war das Essen ein Highlight. Wir haben im Clubrestaurant gegessen, obwohl wir lieber mit mehreren Menschen an einem Tisch sitzen und uns über den Tag austauschen. Das Essen im Clubrestaurant ist, zumindest was die „normalen Gerichte“ auf der Speisekarte betrifft, das Gleiche wie in den anderen Bedienrestaurants. Die Qualität ist hoch ohne abgehoben zu sein. Es ist auch für jeden Geschmack etwas dabei.

Unsere Route

  • Barcelona
  • Savona
  • Marseille
  • Seetag
  • Malaga
  • Cadiz
  • Lissabon
  • Gibraltar
  • Seetag
  • Valencia
  • Barcelona

Auf gehts. Barcelona

Wir beginnen unsere Kreuzfahrten gerne in Civitavecchia oder in Barcelona. Da ist der Transfer vom Flughafen nicht so lang wie beispielsweise in Savona. Vom Mailänder Flughafen bis nach Savona haben wir schon 3,5 Stunden gebraucht. Der Anreisetag war, wie immer anstrengend. Im April sind wir auch ab Barcelona gefahren und sind vorher drei Nächte in Barcelona geblieben. Das macht es nicht ganz so stressig. Am Einschiffungstag anreisen bedeutet halt, sehr früh am Flughafen sein und einen langen Tag vor sich haben. 

Nach der Landung in Barcelona, schnell die Koffer am Band einsammeln und zum Ausgang gehen. Wie gewohnt war da jemand mit einem Costa-Schild. Gemeinsam mit einem anderen Paar sind wir in einem Neun-Sitzer vom Flughafen zum Kreuzfahrtterminal gebracht worden. In Mailand werden auch schon einmal grosse Busse eingesetzt. Das heisst, lange warten bis alle Passagiere gelandet sind. Nach ca. 30 Minuten waren wir schon am Terminal.

Die Einschiffung war hervorragend organisiert. Wenige Menschen wollten in Barcelona einschiffen, also ging es sehr schnell. Auch die Kabine war schon fertig. Es konnte also losgehen. 

Savona

Er ist zur Zeit bestimmt der wichtigste Hafen für Costa. Wenn man sich in Ruhe, vom Schiff aus, ansieht, was draussen los ist, bewundert man die Organisation. LKW´s, Gabelstapler, Autos, Busse und viele, viele Menschen. Koffer raus, Menschen schiffen aus, Material wird gebunkert, Menschen schiffen ein, Koffer an Bord. Was für eine Logistik. Der Hafen von Savona ist mitten in der Stadt. Also runter vom Schiff und zu Fuss über die drehbare Brücke in die Stadt. Savona ist sicher kein Touristenhighlight, aber auch einen zweiten Blick wert.

Marseille

Beim ersten mal als wir in Marseille waren, hat es uns überhat nicht gefallen. Je öfter wir dort sind, desto besser gefällt uns Marseille. Dieses mal haben wir den Shuttleservice von Costa genutzt und dann eine hop on hop off Bustour gemacht. Von Notre Dame de la Garde sind wir zu Fuss zurück in Richtung Stadtzentrum. Ein schöner Spaziergang. Am Place aux Heiles haben wir uns dann einen leckeren Drink gegönnt. Später sind wir noch ein wenig herumgelaufen und dann mit dem Shuttlebus zurück zum Schiff.

Seetag(e)

Am 27.10.2022 und 1.11.2022 hatten wir Seetage.

Sie waren erholsam, haben aber auch zum Nachdenken angeregt. Ca. 200 Km von Afrika entfernt sind wir an beiden Tagen Flüchtlingsbooten begegnet. Am 27.10.2022 fuhren wir so nah an dem treibenden Boot vorbei, dass man die Gesichter der Insassen erkennen konnte. Sie haben mit Trillerpfeifen, Lichtsignalen und Rufen auf sich aufmerksam gemacht. Jeweils mit einigem Abstand zu den Booten stoppte Fascinosa und informierte die spanischen Behörden. Sie ist da geblieben, bis die Menschen aufgenommen wurden. Es waren ca. drei Stunden. Nachdenklich machte uns die Überlegung was die Menschen in den Booten fühlen, wenn sie auf dem Meer treiben und ein Schiff in Sichtweise steht und „offensichtlich“ nicht hilft. Kein Verständnis hatten wir für die Gaffer die Fotos von den Booten machten.

Im Laufe des 27.10.2022 brach ein Stück aus meiner Zahnprothese. Der Medical Service konnte die Prothese nicht bearbeiten, hat aber für den nächsten Tag einen Termin in einer Zahnklinik in Malaga organisiert. Ich war froh eine Reisekrankenversicherung zu haben, denn die Preise für die zahnärztliche Betreuung sind schon recht hoch. Überrascht durfte ich später feststellen, dass mir von Costa nichts für diesen Service in Rechnung gestellt wurde. Abends fand ich auf der Kabine ein Schreiben, dass ich mich am nächsten morgen um 9:00 beim Medical Service melden solle.

Malaga

Morgens um 9:00 Uhr habe ich dann beim Medical Service gemeldet. Die Dame hat dann eine deutschsprachige Hostess gerufen. Die Hostess ist mit uns durch einen anderen Ausgang als üblich vom Schiff gegangen. Das bestellte Taxi musste sie etwas suchen. Der Fahrer wusste schon wo es hin gehen sollte. Am Ärztehaus erfuhren wir, dass die Zahnärztin normalerweise später ihren Dienst beginnen würde, aber sie jetzt nach Absprache angerufen wird und kommt. OK – etwas warten. Kein Problem. Die Ärztin kam. Die deutschsprachige Hostess ist mit ins Behandlungszimmer gegangen und hat übersetzt. Ich wäre sonst auch hilflos gewesen, da die Zahnärztin scheinbar kein Englisch sprach. Die Prothese wurde repariert und das Taxi gerufen. Nachdem wir die Arztrechnung bezahlt haben, sind wir gemeinsam mit der Hostess in das Stadtzentrum von Malaga gefahren. Wir haben uns noch sehr gut mit der Hostess unterhalten. Wie gesagt für diesen hervorragenden und freundlichen Service hat uns Costa nichts in Rechnung gestellt. Nach dem Kaffe haben wir uns Malaga noch etwas angeschaut. Wunderschön und lustig. Lustig, denn es gibt eine Treppe ins Nirgendwo. Sie ist auf den Bildern zu sehen. Der Besuch im Hard Rock Café ist natürlich ein Muss.

Cadiz,

eine Stadt, die wir noch nicht kannten. Deshalb haben wir einen Ausflug bei Costa gebucht, eine Bustour. Cadiz ist nicht besonders gross aber trotzdem abwechslungsreich. Manchmal, wird die Brötchenlieferung, wie man auf einem der Bilder sehen kann, einfach an einen Haken an der Hauswand gehängt.

Lissabon

Ein Highlight der Kreuzfahrt. Begonnen haben wir mit einer Rundfahrt in einem Bus und einer alten Strassenbahn. Während wir durch enge, steile Gassen fuhren, wurde uns ein lokales Getränk und eine lokale Backware angeboten. Leider weiss ich nicht mehr was es war. Schade, denn es war gut. Die Strassen waren teilweise so eng, dass die Menschen sich eng an die Hauswand stellen mussten, damit die Bahn durchkommt. An anderen Stellen musste die Bahn die Strassenseite wechseln, um die Kurve zu schaffen. Mit dem Bus sind wir noch zum Kloster Mosteiro dos Jerónimos und zum Marinemuseum gefahren. Das Kloster ist ein Weltkulturerbe. Viele von uns sind nicht mit zurück zum Schiff gefahren, sondern in der Stadt geblieben und haben später den Shuttleservice genutzt. Als wir ausstiegen, hat uns der Guide die Dachterrasse des Eden Hotels empfohlen. Von dort hätte man eine toll Aussichte und es stimmt, die Aussicht war klasse.

Später sind wir durch Lissabon gelaufen. Die Stadt hat uns so begeistert, dass wir auf jeden Fall nochmals dorthin reisen werden.

Gibraltar

Voller Vorfreude auf dem Weg nach Gibraltar. Endlich mal am Tag durch die Strasse von Gibraltar fahren. Leider war es sehr diesig. Wir sind ziemlich nah an der afrikanischen Küste vorbei gefahren, konnten aber nur wenig sehen. Mittags sind wir dann in Gibraltar angekommen. Für Gibraltar hatten wir einen Ausflug gebucht, der uns zum Felsen von Gibraltar bringen sollte. Schön war, dass wir deutlich mehr gesehen haben. Zusätzlich Halte waren am Europa Point und bei den Affen. Wir haben auch noch die Verteidigungstunnel besucht. Der Ausflug war sehr schön. Da wir relativ spät angelegt haben, sind wir auch spät an der Seilbahn zum Felsen angekommen. Als wir gegen 18:20 oben ankamen, sahen wir ein Hinweisschild, dass die letzte Seilbahn um 17:45 nach unten fährt. Oben war bereits alles geschlossen und es war auch schon ziemlich dunkel. Mann konnte kaum noch etwas sehen. Das hat uns sehr enttäuscht.

Valencia

Die Stadt mit den vielen Gesichtern. Sehr alt und ultramodern. Grünanlagen und Betonklötze. Wir waren das zweite Mal in Valencia. Beim letzten Besuch hat es geregnet und es hat uns gar nicht gefallen. Unsere Planung war mit dem Shuttle von Costa zur Innenstadt zu fahren und nach einem Spaziergang durch die Innenstadt zu Fuss am Ciutat de les Arts i les Ciències vorbei zurück zum Hafen. Also, Richtung Shuttlebus und auf gehts. Wir haben uns schon gewundert, dass unsere Tickets nicht kontrolliert wurden. Als der Bus dann am Hafenausgang anhielt, war uns klar, wir haben den falschen Bus genommen. Wir haben unsere Planung dann kurzer Hand gedreht. Das war auch gut. Der Park der Künste und Wissenschaft war faszinierend. Die Gebäude sind etwas besonderes. Von dort durch den Park zur Altstadt. Ein wunderschöner Spaziergang. Dann am Ende der Runde in die Altstadt und zum Hard Rock Café. Von dort zum Bus und zurück zum Hafen. Unsere Meinung über Valencia hat sich um 180 gedreht.

Heimreise

Die Fascinosa blieb nur bis Mittag in Barcelona. Unser Flug ging aber erst abends. Also haben wir Costa mitgeteilt, dass wir auf den Shuttleservice zum Flughafen verzichten. Im Kreuzfahrtterminal haben wir dann einen Kofferdienst beauftragt und vereinbart, dass wir die Koffer am Flughafen um 16:00 in Empfang nehmen.

Noch einige Stunden Sightseeing in Barcelona. Als wir auf einer Terrasse gegenüber dem Appolo Theater gesessen haben, fiel uns eine Werbung für das Musical „Pretty Woman“ auf. OK, im Internet nachgeschaut und festgestellt es läuft in Hamburg. Der kürzeste Weg von Korschenbroich, Nähe Mönchengladbach, nach Hamburg ist: Mit dem Flugzeug nach Barcelona und dann mit dem Schiff nach Bremerhafen. Von da mit dem Zug nach Hamburg. Die Kreuzfahrt wäre noch einen Tag länger und würde bis Amsterdam gehen. Aber man kann ja auch früher aussteigen. Also, das Handy genommen und Jorge Aranda angerufen. Jorge hat auch sehr schnell ein Angebot mit einer H-Balkonkabine erstellt. Danke Jorge. Zurück zu Hause haben wir das Angebot bestätigt. Jetzt noch die Tickets für das Musical bestellen. Ups, bereits im Juni 2021 wurde das Musical in Hamburg abgesetzt. Dann bleiben wir halt bis Amsterdam auf dem Schiff und fahren dann mit dem Zug nach Hause.

Später sind wir mit dem Taxi zum Flughafen gefahren. Koffer einsammeln, und zum Check in. Nach einem langen Tag waren wir um Mitternacht zu Hause.

Fazit

Es war eine wunderbare Kreuzfahrt. Sie war etwas länger als eine Woche. Das hat uns gut getan. 

Costa Smeralda, westliches Mittelmeer

Vor der ersten Coronawelle hatten wir das Glück, mit der Costa Smeralda das westliche Mittelmeer befahren zu können. Aufgrund von Bauverzögerungen musste unsere für Dezember geplante Kreuzfahrt verschoben werden. Also haben wir über Karneval die Flucht ergriffen und sind in den Süden geflogen.

Zum ersten Mal sind wir in Civitavecchia an Bord gegangen. Gegenüber Savona fanden wir es deutlich angenehmer. Die Anfahrt vom Flughafen war viel kürzer und im Terminal war nahezu nichts los. In Zukunft werden wir versuchen, wenn es geht, ab Civitavecchia zu fahren. Rom, für uns eine der schönsten Städte, fehlt dann natürlich. Wir waren schon häufiger dort, sodass wir auf einer Kreuzfahrt auch mal auf Rom verzichten können. Und wenn wir Rom sehen wollen, reisen wir halt früher an.

Vom Flughafen ging es in einem Großraumtaxi zum Hafen. Als wir die Smeralda sahen, meinten wir beide: „Was für eine Schrankwand“. Einfach ein riesiges Schiff. Sicherlich ist sie nicht so elegant wie andere Schiffe, aber trotzdem ein tolles Schiff. Der fast senkrechte Bug und das steile Heck wirken wie ein Klotz. Die enorme Höhe ist absolut beeindruckend. Aus der Entfernung hatten wir nicht das Gefühl, auf ein Schiff zuzufahren. Einmal auf dem Schiff hat sich der Eindruck umgekehrt. Man merkt, dass dieses Schiff von anderen Designern als die früheren Costa-Schiffe gestaltet wurde. Viele Innenbereiche wirken deutlich heller und großzügiger als auf anderen Schiffen. Natürlich ist „Costa“ auch im Design der Smeralda erkennbar.

Besonders beeindruckend fanden wir das Colosseum und die Bar Superba.

Auf dem Schiff haben wir uns sehr schnell zurechtgefunden. Die unterschiedlich gestalteten Bereiche des Schiffes machen die Orientierung leicht. Auch die interaktiven Displays waren sehr hilfreich. Man merkte deutlich, dass das Schiff neu war und es die üblichen „Kinderkrankheiten“ gab.

Schon der erste Abend war für uns etwas Besonderes. Wir haben liebe Bekannte wiedergesehen. Antonio Ferlito und seine Band machten Musik im Jazz Club. Es war einfach klasse, Antonio wieder zu hören, zu sehen und zu sprechen.

Von Civitavecchia ging es nach La Spezia. Am nächsten Morgen sollten wir dann in Savona ankommen. Doch große Ereignisse warfen ihre Schatten voraus. Nicht morgens, sondern schon abends gegen 22:30 Uhr trafen wir in Savona ein. Um das Schiff wurden Scheinwerfer aufgebaut und das komplette Schiff wurde auf Hochglanz geputzt. Wozu? Zur Taufe. Durch die verspätete Auslieferung musste auch die Taufe verschoben werden. Und nun, am 22. Februar 2020, sollte sie stattfinden. Als Stargast wurde Penélope Cruz erwartet, und sie kam auch. Teile des Schiffes wurden für die Feierlichkeiten gesperrt. Alle Passagiere konnten das Zeremoniell über Videoleinwände verfolgen. Nach der offiziellen Taufe gab es ein großes Feuerwerk.

Es fand auch ein Fanclubtreffen in der Aperol Spritz Bar statt. Schön, Ronny und Kevin mal persönlich kennenzulernen.

Eine wunderbare Kreuzfahrt.

Kreuzfahrt auf der Costa Diadema (29.12.2018 – 5.1.2019)

Ein Bericht über unsere unvergessliche Kreuzfahrt auf der Costa Diadema.

Wie kam es zu der Kreuzfahrt?

Das nasskalte Wetter und eine wenig aufmunternde Prognose haben uns motiviert, unseren ursprünglichen Plan, mit dem Wohnmobil über Silvester ins Südseecamp zu fahren, grundsätzlich zu überdenken. Die Aussicht, die meiste Zeit im engen Wohnmobil zu verbringen, reizte uns wenig. Also suchten wir nach Alternativen.

Nach kurzer Recherche auf der Webseite von Costa Kreuzfahrten war die Entscheidung schnell getroffen: Eine Mittelmeerkreuzfahrt! Die Route: Savona – Marseille – Barcelona – Seetag – Palermo – Neapel – Civitavecchia (Rom) – Savona. Die Flüge buchten wir ebenfalls über Costa, obwohl es etwas teurer war. Mit einem Internet- und Getränkepaket stand dem Abenteuer nichts mehr im Weg.

Samstag, 29.12.2018 – Die Anreise

  • 4:00 Uhr: Abfahrt zum Flughafen
  • 6:25 Uhr: Flug Düsseldorf → Frankfurt
  • 8:45 Uhr: Flug Frankfurt → Mailand

Von Mailand ging es mit dem Bus nach Savona, eine etwa zweieinhalbstündige Fahrt. Die Landschaft wurde schöner, als wir die ligurischen Alpen erreichten und das Meer in Sicht kam. Die Vorfreude wuchs.

.2018 – Erholung an Bord

Da wir Marseille bereits kannten, blieben wir an Bord und erkundeten das Schiff. Der Tag begann mit einem hervorragenden Frühstück im Hauptrestaurant, das sowohl Buffet als auch frisch zubereitete Gerichte bot.

Der Rest des Tages bestand aus entspanntem Erkunden und Erholung. Besonders angenehm war der Raucherraum auf der Diadema, der gut belüftet und groß war.

Das Schiff

Auf den Decks 3 bis 5 befinden sich die meisten Bars, Restaurants und Geschäfte. Das Lichtkonzept mit wechselnden Farben war anfangs irritierend, aber später nicht mehr wahrnehmbar. Das riesige Atrium beeindruckte uns, während die Toilettenanlagen auf Deck 5 leider knapp bemessen waren.

Montag, 31.12.2018 – Silvester in Barcelona

Wir spazierten von der Anlegestelle zu den Ramblas und genossen bei 18 Grad Sonnenschein ein gemütliches Bier. Später besuchten wir das Hard Rock Café an der Placa de Catalunya.

Am Abend war das Highlight unser Besuch im Restaurant Tavola Teppanyaki. Der Koch beeindruckte mit Jonglage und spektakulärer Show. Das Essen war ein Genuss.

Den Jahreswechsel feierten wir in der Country Rock Bar, wo die Band wieder grandios spielte.

Dienstag, 1.1.2019 – Seetag

Ein entspannter Tag auf See, perfekt zum Erholen.

Mittwoch, 2.1.2019 – Palermo

Ohne feste Pläne erkundeten wir Palermo zu Fuß. Die Sonne brach durch die Wolken und tauchte die Stadt in ein wunderschönes Licht. Ein gemütliches Café lud uns zum Verweilen ein. Palermo war für uns eine positive Überraschung.

Donnerstag, 3.1.2019 – Neapel

Unser einziger gebuchter Ausflug führte uns nach Pompeji. Die Ausgrabungen beeindruckten uns mit gut restaurierten Gebäuden, einem Theater und Straßen mit historischen „Fußgängerüberwegen“. Ein Highlight, das man gesehen haben muss!

Freitag, 4.1.2019 – Rom

Trotz kaltem Wetter erkundeten wir Rom. Vom Petersplatz ging es zur Piazza Navona, vorbei an der Engelsburg. Ein Besuch bei Grom für ein Eis durfte natürlich nicht fehlen.

Samstag, 5.1.2019 – Heimreise

Nach einem langen Reisetag landeten wir abends wieder in Düsseldorf. Endlich zuhause, fiel der Stress der Heimreise von uns ab.

Fazit

Trotz einiger kleiner Probleme war es eine wunderbare Kreuzfahrt, die uns unvergessliche Erinnerungen beschert hat.