Grönland – Island – Schottland – Fazit

Das wichtigste Vorweg

Nun ist einige Zeit nach der Kreuzfahrt vergangen. Wenn man einen Abrechnungsstrich drunter zieht, war es eine gute Kreuzfahrt. Es hat sich gelohnt und es war schön. Trotzdem würden wir genau diese Kreuzfahrt nicht noch einmal machen.

Die Route

Uns war von Anfang an klar, dass bei einer 23 tägigen Kreuzfahrt, 9 Seetage, der Prince Christians Sound wäre ja auch ein Seetag gewesen, sind schon ein hoher Anteil. Durch die Routenänderung sind Seetage hinzugekommen. Gegen Wetter kann man nichts machen. Leider konnten wir, wegen der Witterungsbedingungen, die Seetage nicht so verbringen, wie wir es gerne getan hätten. Gegen Kälte kann man sich entsprechend anziehen. Aber bei teilweise -5° C und regnerischem Wetter ist man nicht gerne draussen. Auch das grau in grau trug nicht unbedingt zur guten Laune bei.

Die Route war wirklich interessant. Landschaftlich waren wir sehr beeindruckt. Die Orte waren teilweise sehr klein und haben wenig geboten. Trotzdem war es gut sie mal gesehen zu haben. Reykjavik, Aberdeen und South Queensferry (Edinburgh) könnten wir uns auch als zukünftige Ziele, z.B. für einen Städtetrip, vorstellen. Für die anderen Orte gilt das weniger. Wir würden eine Kreuzfahrt sicher nicht ausschliessen, nur weil da einer dieser Orte enthalten ist.

Das Schiff

Die Favolosa ist ein sehr schönes Schiff. Wir mögen sie. Auch wenn sie etwas grösser als die Deliziosa ist. Sie bietet für jede Altersklasse genug Möglichkeiten. In Kürze werde ich noch weiter Fotos von der Favolosa einstellen.

Doch jetzt zu einigen kritischen Anmerkungen.

Die Passagiere

Ehrlich gesagt, kann ich das Verhalten mancher Menschen nicht nachvollziehen. Nehmen wir mal das Beispiel: Aufzüge. Es gibt zwei Tasten für die Anforderung eines Aufzuges. Jeweils eine für hoch und eine für runter. Die Tasten gelten dann direkt für mehrere Aufzüge. Offensichtlich sind die Leute der Meinung, dass es schneller geht, wenn sie die Tasten für beide Richtungen drücken. Sie stehen auf Deck 5 und wollen zu Deck 3 und drücken in beide Richtungen. Es kommt ein Aufzug und es wird deutlich angezeigt, dass er aufwärts fährt. Die Person steigt ein und drückt auf die 3. Auf Deck 7 steigt eine weitere Person ein und will nach Deck 9. Die Person, die auf Deck 5 eigestiegen ist, beschwert sich lautstark was das doch für eine sch… Aufzugsteuerung sei. Teiweise sind die Aufzüge voll, weil Menschen einfach in die falsche Richtung fahren. Das Ganze hat aber noch eine weitere Konsequenz. Auf Deck 5 hält ein weiterer Aufzug, der nach unten fährt. Es wurde ja schliesslich der Abwärtsknopf gedrück. Die Türe geht auf und niemand steigt ein. Da das häufig passiert, haben sich viele Menschen angewöhnt, sobald sich die Aufzugtüre öffnet, auf die Taste, die die Türe schliesst, zu drücken. Wenn man dann nicht schnell genug ist, schliesst sich die Türe bevor man den Aufzug erreicht hat.

Oder das Verhalten auf den Treppen. Auf einer Seite des Schiffes gibt es etwas zu sehen. Am Heck von Deck 9 ist der freie Blick durch Scheiben beeinträchtigt. Auf Deck 10 ist der Blick frei. Viele Menschen stehen dann auf der Aussentreppe zwischen Deck 9 und Deck 10, gerde so, dass sie über die Scheibe gucken können und niemand kommt mehr vorbei. Auf Deck 10 ist aber noch genug Platz. Wenn mann die Leute anspricht, dass man vorbei möchte, bekommt man noch blöde Kommentare, wie, nimm doch die Treppe auf der anderen Seite. Na ja, das geht auch nicht, da auf der Seite auch etwas zu sehen ist und die Treppe auch voll steht. Auch in einem anderen Zusammenhang fällt dieses Thema auf. Vor dem Tendern, am Vortag oder noch früher, werden Nummern vergeben. Diese Nummern bestimmen, wann man tendern kann. Wenn es dann soweit ist, werden die Nummern aufgerufen. Es wird auch durchgesagt, dass man sich erst in Richtung Ausgang begeben soll, wenn die eigene Nummer aufgerufen wurde. Wenn man dann zum tendern gehen will, kommt man nicht mehr durch, weil die Treppen von sitzenden Menschen blockiert werden, deren Nummern offensichtlich noch nicht aufgerufen wurden.

Wenn man keine Suite hat, kann man sich das Frühstück für €5,- auf der Kabine servieren lassen. Es kommt dann, so unsere Erfahrung warm und frisch zubereitet auf die Kabine. Auf dieser Kreuzfahrt hatten wir den Eindruck, dass deutlich mehr Menschen ihr Essen im Buffetrestaurant holen und mit auf die Kabine nehmen. Das mag auch der Tatsache geschuldet sein, dass Durchsagen kamen, in denen es um Magen- Darmprobleme ging. Dadurch standen auch deutlich mehr Tablets mit Essensresten auf den Fluren. Am meisten viel das beim Frühstück auf. Wenn man sich das Essen auf die Kabine liefern lässt, sind Abdeckungen für die Teller dabei. Das ist, wenn man es holt, nicht der Fall. Die Essensreste auf dem Flur zu sehen, ist nicht beonders appetitlich. Wenn man sich das Geld für die Lieferung und Abholung sparen will, sollte man das Tablett auch zurück bringen.

An Bord

Das Personal an den Bars, in den Restaurants, der Kabinensteward usw. war stets sehr freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit. Ein grosses Lob und ein Dank von uns. Eine andere Erfahrung habe ich an der Rezeption gemacht. Bereits am ersten Abend hatten wir einen Zettel in der Kabine, dass der Balkon am Folgetag wegen Wartungsarbeiten nicht genutzt werden könne. In den ersten acht Tagen konnten wir den Balkon sechs Tage wegen Wartungs- und Reinigungsarbeiten nicht nutzen. Wartungs- und Reinigungsarbeiten müssen sein. Trotzdem war das in unseren Augen sehr viel. Als ich zu Rezeption gegangen bin und vorgetragen habe, dass ich es nicht gut fände, dass wir den Balkon regelmässig nicht benutzen könnten, bekam ich zur Antwort, dass er doch ab 16:00 Uhr benutzbar sei. Dabei gab es kein Wort der Entshuldigung oder ähnliches. Ich empfand die Antwort als ziemlich unverschämt und habe eingewandt, dass ich die Balkonkabine für den kompletten Zeitraum gebucht und bezahlt habe und nicht erst nach 16:00 Uhr. Die einzige Reaktion war, dass ich mich ja nach der Kreuzfahrt beschwerden könne. Hier sehe ich in der Serviceorientierung deutliches Verbesserungsppotenial. Auch eine Rhetorikschulung wäre sinnvoll.

Aus Gesprächen, die wir einfach nur mitbekommen haben, aber auch aus Gesprächen, die wir geführt haben, haben wir deutlich mehr Kritik wahrgenommen als bei vorherigen Kreuzfahrten. Einiges davon war, zumindest nach meiner Meinung, nicht nachvollziehbar. Insbesondere die Kritik, dass zu wenig deutschsprachiges Personal an Bord sei, kann ich nicht nachvollziehen. Es ist nun mal ein italienisches Schiff und es gibt diverse deutschsprachige Ansprechpartner. Aber viele kritische Anmerkungen waren nachvollziehbar. Diverse „Vielfahrer“ stellten fest, dass sich der Service verschlechtert habe. Passagiere, die vorher mit anderen Gesellschaften, wie MSC, AIDA oder Mein Schiff gefahren sind, sagten nie wieder Costa. Und einige, die das erste Mal eine Kreuzfahrt gemacht haben, sagten, ich weiss nicht, ob ich noch einmal eine Kreuzfahrt mache, aber wenn dann nicht mit Costa.

Oft sind es Kleinigkeiten, aber die summieren sich.

An der Poolbar am Heck von Deck 9 mussten wir feststellen, dass bei früheren Kreuzfahrten deutlich häufiger die Tische abgeräumt und gesäubert wurden. Oft standen an freien Tischen die leeren Gläser für eine sehr lange Zeit, im Vergleich zu früher.

Essen ist bei Kreuzfahrten ja immer ein besodneres Thema. Was ich schon deutlich vor Corona gefordert habe und während Corona umgesetzt wurde, ist, dass die Speisekarten auch per APP lesbar sind. Das ist für mich, mit meiner Sehbehinderung, eine deutliche Erleichterung. Die Gerichte haben oft hochtrabende Namen und sind uns unbekannt. Teilweise schaue ich dann in die englische Karte oder bei Google nach, um herauszufinden, was das für ein Gericht ist. Häufig ist es trotz der Recherche etwas ganz Anderes als ich mir vorgestellt habe. Ein bezeichnendes Beispiel für diese Situation war eine Bestellung meiner Frau. Sie sagte dem Kellner, nachdem wir recherchiert hatten, was das auf der Speisekarte bedeuten könne, dass sie als Starter eine Suppe möchte und deshalb die Suppe aus den Classics bestelle. Der Kellner erwiderte daraufhin, dass das erste Gericht bei den Startern eine Suppe sei. Oder auch die Haxe, die sich als dünne Scheibe Fleisch herausstellte. Es wäre sehr hilfreich, wenn die Beschreibungen eine bessere Aussagekraft hätten. Es wäre sicher auch hilfreich, wenn in der APP ein Beispielbild zu der jeweiligen Speise gäbe. Diese Bilder sollte es m.E. geben, denn die verschiedenen Mitarbeiter an Bord müssen ja auch wissen, wie sie die Teller anrichten müssen. Die Qualität der gelieferten Produkte lieferte keinen Punkt der Benstandung. Unser Tisch befand sich in Deck 4 direkt am Heck des Schiffes. Vielleicht war es der Entfernung zur Küche geschuldet, oder es gab andere Gründe, dass das Essen regelmässig noch nicht einmal warm war. Diese Kritik hatten wir auch schon bei früheren Kreuzfahrten und haben sie auf dieser Kreuzfahrt von vielen Passagieren mitbekommen. Unser Tisch war so positioniert, dass der Kellner immer über das Essen meiner Frau greifen musste um es der Tischnachbarin zu servieren.

Auch beim Unterhaltungsprogramm haben wir Veränderungen feststellen müssen. Im Tagesprogramm fand man früher, vor Corona, deutlich häufiger den Punkt Livemusik. In der Bar auf Deck drei war i.d.R. jeden Abend eine Band. Und wenn im Programm Live Musik stand, war das auch Live Musik. Auch wenn es nur ein Gittarrenspieler war, der dazu gesungen hat. Heute besteht die Live Musik oft aus einem DJ, der seine Playlist laufen lässt und das wars. Das ist sehr schade, denn wir lieben es, wie die Italiener bei Live Musik feiern.

Resumee

In diesem Beitrag habe ich viele kritische Anmerkungen gemacht. Trotzdem werden wir weiter Costa fahren. Wahrscheinlich aber nicht mehr so viel wie in der Vergangeheit. Und wenn sich der Trend so weiter fortsetzt…?

Der Costendruck auf die Kreuzfahrtgesellschaften ist offensichtlich und hat sich nach Corona verschärft. Auch die wirtschaftliche Situation der potentiellen Kreuzfahrtgäste hat sich in den letzten Jahren nicht unbedingt zum Positiven entwickelt. Ein weiterer Aspekt ist, dass es offensichtlich schwerer geworden ist, geeignetes Personal zu finden. Trotzdem sehe ich ein grundsätzliches Problem. Die Preisfindung für ein Produkt ist ein komplexer Prozess mit vielen Einflussfaktoren. Ein besonders schwierig zu ermittelnder Faktor ist die Frage, was ein Kunde bereit ist, für ein Produkt zu zahlen. Wichtig dabei ist, zu wissen, was der Kunde für eine Erwartungshaltung an das Produkt hat. Genau hier setzt meine Kritik an. Bei dieser Kreuzfahrt habe ich verstärkt den Eindruck gewonnen, dass die Erwartungshaltung der Kunden nicht erfüllt wurde. Viele wären bereit gewesen, mehr für die Kreuzfahrt zu zahlen, wenn dafür die Erwartungshaltung erfüllt worden wäre. So läuft Costa Gefahr, die Kunden zu verlieren und begibt sich in eine gefährliche Abwärtsspirale.

Tag 21: 27.07.2024 – South Queensferry – Schottland

Endlich mal wieder Tendern. Die Entfernung vom Schiff zum Anlegesteg war recht grss und wir fuhren unter der Fourth Bridge zum Steg. Die Fourth Bridge, eine Einsenbahnbrücker verbindet South Queensferry mmit North Queensferry und beeindruckt sehr.

Am Anleger wurden wir von einem Mann mit einer Glocke, einer Dudelsackspielerin und einem Trommler in typisch schottischem Outfit begrüsst.

Auf youttube habe ich ein wunderbares video mit dieser Brücke im Hintergrund gesehen. Schaut es Euch einfach mal an.

Na ja, schon ein Unterschied. Aber der Epmfang mit den zwei Musikern war auch wunderbar.

Von South Queensferry haben wir nicht viel gesehen. Wir haben einen Ausflug, Edinburgh auf eigene Faust, oder so gebucht. Es war nicht unser erster Aufenthalt in Edinburgh. Bereits 2016 haben wir die Stadt im Rahmen des Champions League Spiels, Celtic Glasgow gegen Borussia Mönchengladbach besucht. Ja ich bin Fan von der einzigen Borussia. Ich habe eine Dauerkarte+ und fahre auch, seltener, zu Auswärtspielen. Seltener, denn ich habe genug andere Hobbies. Bei diesem Spiel, am 19.10.2016, das Borussia mit 2:0 gewann ist eine Legende geboren worden. Borussia hatte plötzlich einen neuen Namen. A german Team. Die Geschichte dahinter findet ihr Hier. Wir haben wunderbar gemeinsam gefeiert. Rund um das Spiel haben wir eine Hard Rock Cafe Tour gemacht. Manchester, Edinburgh, Glasgow und Dublin waren unsere Ziele. Wir ihr sicherlich schon gelesen habt, sammeln wir T-Shirts, Shot Gläser und Zippos von Hard Rock Cafes. Zippos nicht nur von da. Aber genug von alten Geschichten. Das eine muss ich noch erzählen. Beim Rückspiel ware viele Glasgowfans in meiner Fussballsstammkneipe, der Homboldt Schänke. Ich wusste, dass sie:Just Can’t Get Enough von Depeche Mode im Stadion singen. Ich hatte meine Akustikgitarre hinter der Theke geparkt. Es war laut. Doch als ich mit der Gitarre nach draussen kam und zu spielen begann, wurde es erst ganz still und alle haben direkt mitgesungen. EIn Glasgowfan wollte meine Gitarre haben. Ich gab sie ihm und er spielte weiter. Heute kommen mit noch Tränen und ich habe Gänsehaut wenn ich an den Moment denke. Thanks you guys from Glasgow.

Also, von South Queensferry mit dem Bus nach Edimburgh. Ich kann mich nicht an den Linksverkehr gewöhnen. Schon auf dem Weg haben wir am Stadrand wirklich tolle, monumentale Gebääude gesehen. Unter Anderem eine Privatschule. Auch wenn Edimgurgh viele Gebäude aus Granit beherbergt, ist es farblich nicht so eintönig wie Aberdeen. Die Hautstadt von Schottland, die man, wenn man sie gesehen hat, lieben muss, mit mehr als 500.000 Einwohnern, hat es geschafft, den Flair einer modernen Grossstadt mit den historischen Hintergründen, stilvoll zu verbinden.

Ein Muss für jeden Besucher is natürlich die Burg. Also sind wir, vom Stop des Busses, zielstrebig in Richtung Burg gelaufen. Na ja, Treppen steigen ist nicht so mein Ding, aber das musste nun mal so sein. Schon bevor wir auf die Royal Mile gekommen sind, konnten wir sehen, dass auf der Burg Trebünen aufgebautt sind. Natürlich haben wir auch ein Foto, mit uns unter dem Strassenschild geschossen. Ich glaube das machen fast alle Touristen. Das Foto werde ich hier aber nicht veröffentlichen. Der Ausblick vom Vorplatz des Schlosses ist einfaach traumhaft. Da für das Festival Trebünen aufgebaut waren, war das nichts mit dem Ausbllick. Schade! Auf em Weg die Royal Mile hinunter wollte ich in die Amber Bar. 2016 stand vor de Türe noch ein Aufsteller, der besagte, dass es sich um die Bar mit den meisten single malt whiskeys in der Welt handelt. Dieser Aufsteller stand nicht mehr da, die Distille hatte breits für Führungen geöffnet aber die Bar nicht. OK, da kann man auc später noch hin gehen. Also sind wir, an der Royal Mile in einen kleinen Bergarten in einem Hinterhof gegangen und haben uns bei einem Bier etwas ausgeruht. Von da gab es natürlich, da die Bar noch geschlossen war, nur ein Ziel. Ihr werdet es Euch denken können das Hard Rock Cafe. Da haben wir dann, nein kein Zippo gekauft, denn das hatte ich schom, Torsten und Max getroffen. Die Welt ist doch klein. Gemeinsam sind wir in Richtung Burg gegangen. Während Torsten udn Max zum Schloss gegangen sind , sind wir links in die Amber Bar abgebogen. Von der Bar aus ging es dann gemütlich zurück zum Schiff.

Zurück in South Queensferry haben wir eine neue Erkenntnis gewonnen. Nessi gibt es doch. Sie war dann auch unsere neue Reisebegleiterin. Mit Puffin hat sie sich sofort gut verstanden.

Am Abend auf dem Schiff waren wir ein wenig traurig. Es war der letzte Hafen und nach dem darauffolgenden Seetag sollte die Kreuzfahrt zu Ende sein und auch das nette Zusammensein mit den Menschen, die wir auf der Favolosa kennen gelernt haben.

Tag 19: 25.07.2024 – Kirkwall, Schottland

Die Hafeneinfahrt

Das Schiff, dass bei der Einfahrt in den Hafen von Kirkwall zu sehen ist, ist die Ambience der  Ambassador Cruise Line. Sie, ein Schiff mit bewegter Geschichte, liegt hier zum tendern.

Vormittags gab es eine Durchsage, dass wir uns für die EInreiseformalitäten um 13:00 Uhr, in der Bar im Heck auf deck 5 einfinden sollten. Die Aufforderung galt für Alle, auch für die, die das Schiff nicht verlassen wollten. Auch die, die Ihre Kabine wegen Quarantaine nicht verlassen durften wurden, auf ihrer Kabine, kontrolliert.

Kurz nach 11:00 Uhr haben wir angelegt und gehofft, dass es früher losgehen könnte. Das war nicht der Fall. Ich gehe davon aus, das die Zeit bis 13:00 benötigt wurde um Vorbereitungen zu treffen und die Crew zu überprüfen.

Wir waren gegen 13:00 da. Die Schlange ging durch das ganze Schiff und endete an den Geschäften im vorderen Bereich des Schiffes. Wir hatten schon befürchtungen, dass es ewig dauern würde. Am Ende dauerte der ganze Prozess eine knappe Stunde. Unser Pass wurde kontrolliert und wir bekamen einen Aufkleber auf unsere Costa Card. Einen ähnlichen Prozess haben wir mal auf der Überfahrt von Neuseeland nach Australien erlebt. Da war es, was wir besser fanden, allerdings so, dass am Seetag, vor dem Anlegen in Melbourne, die Papiere von den Australischen Behörden, kontrolliert worden. Ob es an den Kosten oder an den Schottischen Behörden liegt, dass es hier anders war, kann ich nicht beurteilen.

Eine besonderheit, die uns gut gefallen hat, war der kostenfreie Shuttleservice. Schon auf dem Weg zum Shuttle vielen uns einige Dinge auf. Die veile fleissigen Helfer im Hafen, die uns den Weg wiesen und auch sonst mit Rat und Tat zu Seite standen, haben wir in der Form vorher noch nicht erlebt. Dann noch das Willkommensschild mit dem Datum und den Schiffnamen und dem Datum.

Klein aber fein. Mit ca. 7.000 Einwohnern ist Kirwall wirklich nicht besonders gross und wirkt bei den Passagieren von zwei Kreuzfahrtschiffen überlaufen. Die Stadt strahlt eine rustikale Schönheit aus, und man kann die Geschichte der Stadt fühlen. In der Fussgängerzone ist uns ein Trupp singender Vikinger entgegen gekommen. Skuril und Beeindruckend waren die Männer, wie sie dort singend durch die Strasse marschierten.

Bevor wir uns auf den Rückweg zum Schiff gemacht haben, sind wir noch einmal auf ein Bier in einen, wirklich kleinen Biergarten gegangen. Er war wirklich klein, nur zwei Bierzeltgarnieturen. Verwirrend waren für uns an dieser Stelle die Jugendschutzvorschriften. Als Torsten mit seiner leeren Colaflasche in den Pub ging um eine neue zu bestellen, teilte man uns mit, das es nicht erlaubt sei. Was genau, konnten wir nicht in erfahrung bringen. Ob er nicht alleine da rein durfte, auch wenn sin Vater draussen sitzt und er nut eine Cola bestellen wollte oder ob er auch nicht, in begleitung eines Erziehungsbereichtigten in den Biergarten durfte. Innen entsprach der Pub dem Klischee, dass man von britischen Pubs hat.

Den Abend haben wir dann, mit sehr netten Menschen, auf der Favolosa, gemütlich ausklingen lassen